Welcome to Litsy!

Insgesamt ist mir das Buch zu sehr darauf getrimmt Schullektüre zu werden. Es fehlt die erzählerische Tiefe. Vieles scheint unrealistisch. Die abwesenden Eltern, die Weigerung, Chancen zu ergreifen oder Hilfsangebote anzunehmen…
Wenn das Buch in wesentlichen Punkten realistisch ist, dann gute Nacht…

Nahezu jeder Meinung wird die Gegenmeinung zumindest angerissen ➡ macht nachdenklich.

Das uneingeschränkte Lob kann ich aber nicht nachvollziehen.

„Vielleicht hat Vitaly sogar Glück. Er wird weggehen, aber er weiß wenigstens wohin, er hat seine Familie. Könnte ich zu meinen Eltern nach Bosnien gehen? Um dort was zu tun? Arbeitslos zu sein wie alle meine Cousins?” (Seite 148)

⬆⬆⬆ Das meine ich. Als wäre er zu Hause in den USA nicht arbeitslos nachdem er die Schule geschmissen hat. ?

(Seite 133)

Dieses Buch ist echt anstrengend. So richtig komm ich damit auch nicht klar. Es wirft gute Schlaglichter, ist auf der anderen Seite aber arg konstruiert.
Der Ausschnitt oben zum Beispiel. Er schwänzt konsequent die Schule, weil es unter der Decke so schön warm ist, fliegt deswegen schlussendlich von der Schule und wundert sich dann, dass er keinen Plan für sein Leben hat – dafür aber Zukunftsangst.

(Seite 72)
⬆⬆⬆ In keinem Teil der Welt sollten Freunde, Bekannte, Nachbarn es normal finden, wenn Eltern ihre Kinder allein lassen. (Und das meint das Buch nicht als "kurz einkaufen gehen" oder als "über's Wochenende weg sein".) ??

Und ja, ich hab ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt, nachdem ich verstanden hatte, dass "Morton Rhue" ein Pseudonym ist. ?

Ich hab's mir in meiner Leihbücherei #vorgemerkt. Kein Titel (Deutsch: "Dschihad Online"), den ich beim Stöbern mitgenommen hätte, aber ich habe in meinem "Haus-und-Hof"-Büchermagazin gelesen, dass es sich wohltuend vom Schema-F-Jugendbuch-Einheitsbrei abhebt, den es auch rund um dieses Thema zu geben scheint.

I'll give it a go – wenn es verfügbar ist. (Was es noch nicht ist. ☺️)