Welcome to Litsy!

Wirklich "schwere Kost" und meines Erachtens kein Jugendbuch. Mich als Erwachsene hat es eher verstört.
Inhaltlich ist es erschreckend realistisch, vom Schreibstil her jedoch langatmig und sich wiederholend. Ich verstehe, was dadurch bezweckt werden soll. Trotzdem liest es sich gerade deswegen sehr anstrengend.
Ich bereue nicht, es gelesen zu haben, habe es aber nicht "gern" gelesen. Ich konnte mich ihm nur nicht entziehen.
Ich bin zwiegespalten.

„Ist mir egal, was du dir einredest. Wir reden uns alle was ein, anders schaffen wir das nicht. Aber verhalte ich einfach ruhig. Und wenn es einem von uns schlecht geht, dann tue irgendwas und hilf. Und steh nicht rum. Ist das klar?“ (Seite 101)

Von wegen "gepflegter, Atem-anhalten-müssender Grusel". Inzwischen ist die Geschichte sehr beklemmend. So sehr, dass ich sie für realistisch beschrieben halte und immer wieder denke: "Ja, so könnte das sein." Unmittelbar darauf denke ich dann: "Nein, dass muss Fiktion sein."

Weglegen kann ich's aber trotz des bitteren Lesebeigeschmacks nicht.

Weiter als bis Seite 16 bin ich gestern dann doch nicht mehr gekommen. Die jedoch hatten es in sich.
Die kurze Lesedauer lag also an mir, nicht am Buch.
Das letzte Mal ist mir diese Art des gepflegten, Atem-anhalten-müssenden Grusels in Dmitri Gluchowskis (Dmitry Glukhovsky) "Metro 2033" begegnet. ??

Irgendwie sehe ich gerade einen Lese-Abend beginnen, der länger wird als er sollte. ?

Und nein, ich habe das Buch noch nicht einmal mehr aufgeschlagen…